Heilkunde Homöopathie #1 - Einfache, Akute Zustände selbst behandeln

Homöopathie ist eine Heilmethode, die auf gut abgestützten Prinzipien beruht und daher ein bestimmtes Verständnis über Krankheit, Symptome und Ursachen voraussetzt. Die Homöopathie kann akut wie auch bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Die chronische homöopathische Begleitung ist eine der hervorragenden Leistungen in der Homöopathie, erfordert aber viel Wissen und Erfahrung und gehört daher in Hände einer Homöopathin oder eines Homöopathen.

Einfachere, akute Erkrankungen können bis zu einem gewissen Ausmass vom Tierhalter eigenverantwortlich behandelt werden. Die unvoreingenommene Beobachtung des eigenen Tieres und dessen Symptome sind hier eine wichtige Voraussetzung, um ein passendes Mittel für den akuten Zustand zu finden. Haltungsfehler (Fütterungsfehler, Stressfaktoren, etc.) müssen dabei vorher ausgeschlossen sein wie bei jeder anderen Therapieform auch.

Um das passendste homöopathische Mittel (Similimum) für eine akute Erkrankung zu finden, wird in erster Linie nicht der Krankheitsname (Diagnose) gesucht. Wegweisend sind die individuellen Symptome, welche das Tier uns zeigt. Natürlich zeigt uns eine gut gestellt Diagnose auch bei einer homöopathischen Behandlung den möglichen Krankheitsverlauf auf, um damit den Weg der Heilung besser voraussehen zu können.

Welches Mittel könnte passen?

Wenn ich mein Tier beobachte, stelle ich mir Fragen wie:


Wie gebe ich meinem Tier das homöopathische Mittel?

Bewährteste Potenz für Laien ist die C30. Diese kann je nach Zustand stündlich wiederholt und bei anhaltender Besserung soll die Gabe gestoppt werden, um den Verlauf nicht zu stören. Akut geben wir dem Tier 3 Globuli trocken in den Mund. Das Mittel soll mit der Schleimhaut in Kontakt kommen. Gut ist es, wenn wir die Globuli von Hand nicht anfassen müssen und wenn es nicht anders geht, davor die Hände gewaschen und trocken sind. Wir wiederholen die Gabe nach einer halben Stunde bis Stunde und beobachten unser Tier auf Veränderungen im Gemüt. Das Erste was sich verändern sollte, ist das Wohlbefinden.

Die Tiere fallen oft in einen Schlaf, lassen einen tiefen Seufzer von sich oder zeigen uns ihre Erleichterung auf ihre Art. Diese Zeichen sind als positive Reaktionen zu werten und damit sind wir bei einem gut gewählten Mittel. Wird ein unpassendes Mittel gewählt, geschieht wenig bis nichts. Deshalb und weil mit zu häufigen Gaben Nebenwirkungen erzeugt werden können, ist es unnütz die Mittelgabe zu oft zu wiederholen, ohne vorher zu prüfen, ob eine Besserung erfolgt ist. Die Regel besagt, dass die Wirkungsschnelle der Krankheitsentstehung entspricht – also wie schnell die Krankheit ihren Lauf genommen hat. Je schneller die Krankheit sich entwickelt hat, je schneller wirkt das Mittel dagegen.

Falls ein unpassendes Mittel gegeben wurde, kann nach 3-maliger Gabe ein anderes Mittel gegeben werden. Falls danach keine Besserung eintritt, sollte man in jedem Fall eine gute Homöopathin oder Homöopathen kontaktieren.

Welche Mittel gehören in eine homöopathische Hausapotheke

Ein paar Mittel in der Differentialbetrachtung zum Thema Bewegungsapparat:

Arnica montana:

Bryonia:

Calendula

Rhus toxicodendron:

Ruta graveolens:

Dies sind nur ein paar wichtige Mittel in unserem homöopathischen Arzneimittelschatz welche in Frage kommen können. Falls man sich weiter einstudieren möchte, empfehlen wir die Bücher von Dr. Mohinder Singh Jus zu lesen oder an Hausapotheken-Kursen für den Hausgebrauch teilzunehmen. Die Homöopathie für den Hausgebrauch gibt einem gute Möglichkeiten sich selber und seinen Tieren schnell und natürlich Unterstützung zu geben.

In diesem Sinne, wünschen wir allen «gute Gesundheit» und viel wunderbare Momente mit euren Vierbeinern.

Caroline Noser & Gabriela Thurnherr

HUNDUNDICH – tierisch kompetent.

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